"Welt, gute Nacht"

Shir Handelsman, (Tel Aviv)

Marc Aschenbrenner, (Berlin)


"Recitative", Shir Handelsman,  Videokunst. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers.

Eröffnung 05.12.2020, 16:00-19:00

05.12.2020 - 19.12.2020 (*Ursprünglich bis zum 21.12.2020. Schließt früher wegen neuen Corona-Lockdown, leider)

Öffnungszeiten während der Ausstellung 15:00-19:00 Uhr (Vorführung der Kunstwerke)
Aufgrund der Corona-Bestimmungen werden wir die Videokunstwerke an den großen Fenstern zeigen.
Zeichnungen und Kunstdrucke werden von außen sichtbar sein.

Termine können vereinbart werden.

Ort der Ausstellung:
feldfünf, Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 7-8, 10969 Berlin



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"Welt, gute Nacht."

In unserer letzten Ausstellung im Jahr 2020, das Jahr welches extrem von Corona geprägt ist, zeigen wir die Ausstellung „Welt, Gute Nacht“ mit Arbeiten der Künstler Shir Handelsman (Israel) und Marc Aschenbrenner (Österreich). Obwohl nicht alle Arbeiten in dieser Zeit entstanden sind, verkörpern sie dennoch gut einige Facetten des Zeitgeistes dieser Periode, die eine Zäsur darstellt, der die Leichtigkeit abhandengekommen ist. Die Werke verkörpern einerseits die Gravitas dieser Situation und andererseits das Absurde, das Exzentrische, das unser aller Leben mehr oder weniger prägt. Sie sind Trost und Mahnung zugleich. Zurück bleibt die Hoffnung, dass nach der Nacht doch irgendwann ein heller Tag anbricht, und die Albträume sich verflüchtigt haben.

 Heilung, Videostill aus der Vorstellung in Hau 2 Berlin, Marc Aschenbrenner. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers.


Die Ausstellung


Gefördert durch:


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Shir Handelsman - Stress Fractures 
(Einzelausstellung)

Eröffnung: 07.08.2021,16:00 - 20:00 Uhr

Ausstellung 10.08.2021 – 25.09.2021
Die-Sa 12:00 - 18:00 Uhr
Markgrafenstraße 86, 10969 Berlin

Stress Fractures - Courtesy of the artists.

Art Claims Impulse präsentiert den israelischen Künstler Shir Handelsman zum ersten Mal in Deutschland. Nira Pereg, Künstlerin, beschreibt Shirs Perspektive als "Anti-Held", aus der heraus er ästhetische Manifestationen akribisch, präzise und sogar ostentativ konstruiert, also bewusst herausfordert. Der Begriff Held jongliert dabei zwischen Realismus und Illusion. Shir Handelsman hingegen operiert aus der Position des "Anti-Helden" der "Revolution des täglichen Lebens", der ständigen Übung, die durch Wiederholung gekennzeichnet ist. Sie ist ermüdend, zäh und es ist immer wieder ein Kraftakt, sich ihr zu stellen. Shir schafft Paradigmen einer Weltanschauung, die nicht von Effektivitätsgedanken getrieben ist und setzt damit ein deutliches Zeichen für den Stellenwert innerhalb einer modernen Gesellschaft. Shir Handelsman, seit November 2020 in unserem Galerieprogramm, ist ein Künstler, der ein besonders gutes Gespür dafür hat, surreale Nuancen des Alltags auszuleuchten und auf abstrakte Weise zu präsentieren.

 

 

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Video with the artist and Sign Language Interpretion

  

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Trailer der Ausstellung" - Courtesy Art Claims Impulse.

Die Ausstellung, bestehend aus einer mechanischen Skulptur und einer Videoarbeit, wird auch per Livestream und online präsentiert. Bei einem eventuellen Lockdown kann die Ausstellung komplett von außen betrachtet werden. Zusätzlich werden wir eine Führung in Gebärdensprache durchführen und aufzeichnen, um Inklusion zu ermöglichen.

Die Ausstellung wird unterstützt durch:




 

Protection 

 

Die Ausstellung Protection von Anna Anders zeigt Kunstwerke, die sich mit dem Thema Schutz beschäftigen. Sie verwendet Fotografien und Videokunstwerke in Situationen, in denen sich Menschen in unsicheren, bedrohlichen Situationen befinden, oder in Situationen, in denen sie erkennen, dass sie sich schützen sollten. Indem sie vertrauten Schutz, der vertraut ist, weil er modisch und stilvoll verändert und damit zur alltäglichen Norm geworden ist, einer Situation der Schutzlosigkeit und der Suche nach Schutz gegenüberstellt, eröffnet sie auf sensible Weise eine Debatte, eine Diskussion über unseren kulturellen Umgang mit Bedrohung und Schutz.

Fine Art Prints werden in Kürze im ACI-Shop erhältlich sein.
Bitte kontaktieren Sie uns für Vorbestellungen.

 

Protection I

2018/19. Fotoserie

55,0 x 32,2 cm, Fine Art Print auf Hahnemühle Papier


Diese Porträtserie zeigt Bauarbeiter und Straßenverkäufer in Bangkok. Durch das Tragen von Schutzkleidung und die Maskierung ihrer Gesichter schützen sich diese Menschen, die unter rauen Bedingungen arbeiten, vor Verletzungen, starker Sonne, Staub und Luftverschmutzung. Dabei entstehen oft faszinierende Kombinationen von Farben und Mustern.

 

 

Protection II

2020, Fotoserie
55,0 x 32,2 cm, Fine Art Print auf Hahnemühle Papier

Die Porträtserie wurde vom 04. bis 08. März 2020 auf dem Pitztaler Gletscher im österreichischen Tirol aufgenommen. Die Skifahrer und Snowboarder in ihrer meist knallbunten Kleidung schützen sich mit Helmen, Brillen, Schals und Masken vor Verletzungen und Sonne, vor Kälte, Wind und Schnee. Ihr modisch-futuristischer Look bewegt sich zwischen individuellem Design und Konformität und weist interessante Variationen auf.

Die Pandemie Covid 19 schien Anfang März 2020 noch weit weg zu sein, obwohl sie in Italien schon ganz in der Nähe wütete. Wenige Tage später kam es auch in Österreich und Deutschland zur Abriegelung. Jetzt tragen wir Masken, um uns vor einer Ansteckung mit dem Virus zu schützen.

 

RASENDER STILLSTAND - Eine nächtliche Fahrt durch die Anfänge der Corona-Krise.

klicken Sie auf das Bild für die Videodokumentation

2021, 4K-Video, 2-Kanal-Videoinstallation.
Länge: 8:12 min (großer Flachbildschirm 48" bis 55") und 41:51 min (kleiner digitaler Bilderrahmen 9") mit Nachrichten vom Januar (11:53 min) und Februar (29:58 min), 2020.

Ein an der Wand montierter Flachbildschirm, der "frosted screen", wird zur Windschutzscheibe eines Autos, das in der Dunkelheit der Nacht durch schweres Regenwetter (=Tränen) zu fahren scheint. In regelmäßigen Abständen putzen die Scheibenwischer die (Monitor-)Scheibe wie ein Wimpernschlag. Aus dem Autoradio hört man Berichte über die ersten beiden Monate der Corona-Pandemie, d.h. Januar und Februar 2020.

 

 

 

 

Figur Variationen, Marc Aschenbrenner

Ort: Markgrafenstraße 86, 10969 Berlin
Öffnungszeiten: 
Mi-Sa, 12-18 Uhr


 

In unserer derzeitigen Ausstellung zeigen wir die letzten aktuellen Arbeiten von Marc Aschenbrenner, bestehend aus sechs Videokunstfilmen, einer Installation und 6 Aquarellen. 


Courtesy Art Claims Impulse

 

Titel der Videoart Kunstwerke

Torres de Satélite 2019/22
Zaunfigur 2017/22
Figur mit zwei Oberkörpern 2021/22
Figur1
Tagebau
Liegende

 

Video Beschreibung

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Wie die Figur in die Welt kommt.

Die Arbeiten von Marc Aschenbrenner (1971*) sind geprägt von Figuren, die verschiedene Stadien durchlaufen. Diese Figuren sind genähte Körperhüllen. Kopf, Hände, Füße, Beine, Torso und Arme sind als Muster auf eine Stoffbahn (Tyvek)* gemalt. Das Muster wurde vom Künstler im Laufe der Jahre zusammengestellt und wird immer wieder variiert. Die Oberfläche wird mit Details wie Augen oder Muskeln bis hin zu abstrakten Flächen bemalt. Die verwendeten Materialien sind Tusche, Lackstift und Lackspray, aber auch Ölpastellkreide.

Das entstehende Bild bezeichnet der Künstler als den ersten Zustand der Figur. Einige Figuren verbleiben in diesem Zustand. Dann wird das entstandene Musterbild ausgeschnitten und zusammengenäht.

Die genähten Figuren werden von Schauspielerinnen oder vom Künstler selbst in performativen Videos in Szene gesetzt. Die Videos sind kurz und zeigen oft einfache Handlungen wie bei „Figur1“, die ihren Namen im Morsecode tanzt. Manchmal bricht die Aktion einfach ab und das Video endet. Dann taucht diese Figur plötzlich in einer anderen Handlung wieder auf. Aber meistens wirken sie isoliert und verlassen ihren Kosmos nicht. Die Figuren von Marc Aschenbrenner haben sich verändert und zeigen Extreme in ihrem Aussehen. So gibt es die Figur mit doppeltem Torso, oder die Figur mit Handfüßen, oder die Figur mit langen Armen. 

Der Künstler sagt, es sei der mentale Zustand der Figur, der ihr Aussehen bestimmt. Der Künstler nennt das daraus resultierende Video den zweiten Zustand der Figur. Der dritte und letzte Zustand ist die Figur selbst als eine zum Bild arrangierte Hülle. Die Aquarelle von Marc Aschenbrenner sind aus der Serie Schleim-Wesen,
und zeigen Visionen aus der Intensivstation.

*(Tyvek wird als sterile Verpackung oder zur Herstellung von Einweg-Overalls verwendet).

 

Video of the figure in action.

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Die ausgestellten sechs Aquarelle entstanden während des Aufenthalts von Marc Aschenbrenner auf der Intensivstation. Sie sind Illustrationen seiner Visionen während seiner Krankheit.



 

 

 

 

 Self-Similar and Strange, Wolfgang Spahn

 

Strange Attractors, 2019

 


Courtesy Art Claims Impulse
Ein Lorenz-System, das von einem anderen Lorenz-System gesteuert wird, 2019

Seit der Mathematiker Benoit Mandelbrot in „How Long Is the Coast of Britain?“ Strukturen in der Natur geometrisch als „selbstähnliche Systeme“ beschrieben hat, sind fraktale Strukturen ein Thema der künstlerischen Auseinandersetzung. Statistical Self-Similarity and Fractional Dimension“ (1967) beschrieben hat, sind fraktale Strukturen ein Gegenstand künstlerischer Untersuchungen geblieben. Seltsame Attraktoren in ihrer Eigenschaft als chaotische Fraktale bilden zusammen mit selbstähnlichen Strukturen einen wichtigen Teil der Chaosforschung und sind das Kern- und Leitthema der Installation.




Courtesy Art Claims Impulse

Bei „Strange Attractors“ handelt es sich um ein generatives System für Sound und Projektionen, das auf dem Analogcomputer Confetti (vom Künstler entwickelt) basiert, der diese Strange Attractors berechnet.

„Strange Attractors“ wirft die Frage auf, ob sich das Klima vorhersagen lässt, wie es von Julia Slingo und Tim Palmer in Uncertainty in weather and climate prediction beschrieben wurde.

Der Titel der Arbeit bezieht sich auf den gleichnamigen mathematischen Begriff (David Ruelle / Floris Takens, 1971) aus der Chaostheorie, die physikalische Gesetze des chaotischen Verhaltens in dynamischen Prozessen beschreibt. Anhand von seltsamen Attraktoren lassen sich beispielsweise turbulente Strömungen von Flüssigkeiten oder Gasen mathematisch beschreiben, die aufgrund ihrer Komplexität und Zufälligkeit nicht analytisch erfasst werden können. In der Installation werden zwei Lorenz-Attraktoren verwendet, um sowohl den Klang als auch das Bild zu erzeugen.




Courtesy Art Claims Impulse

Die Arbeit warf die Frage nach der künstlerischen Definition von Grenzen in einem Raum auf, der eigentlich vom Zufall bestimmt ist. Seltsame Attraktoren zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie immer einen begrenzenden Rahmen oder eine entsprechende Ordnung schaffen, innerhalb derer das eigentliche Chaos stattfinden kann. Das bedeutet, dass - zumindest aus mathematischer Sicht - Zufälligkeit und Chaos durch einen Rahmen ermöglicht werden, der eine Ordnung schafft, denn ohne diesen Rahmen würde sich jedes denkbare chaotische System ad infinitum erheben und sich damit der Beobachtung und Beschreibung entziehen. Überträgt man diesen Gedanken auf die Kunst, so würde dies bedeuten, dass künstlerisch geschaffene chaotische Systeme weder sichtbar noch hörbar wären. Dementsprechend wirft die Installation die Frage auf, ob die Künstler selbst den Rahmen schaffen, der die Ordnung herstellt und das Werk „zufällig“ entstehen lässt.



 Courtesy Art Claims Impulse

Die Arbeit wurde in der Ausstellung „Self-Similar and Strange“ bei Art Claims Impulse in Berlin, 2019 gezeigt.

 

 

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Das Kunstwerk ist erhältlich im ACI-Shop.

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Its organic if you have a closer look, 2017.

Courtesy Art Claims Impulse

Die Audio-Video-Installation It's Organic If You Look Close Enough des Künstlers Wolfgang Spahn zielt darauf ab, die so genannte perfekte Oberfläche zu dekonstruieren, die in der virtuellen Sphäre durch die zeitgenössische digitale Technologie geschaffen wird. Durch die Erkundung der Oberfläche von OLED-Monitoren mittels Makrofilm macht die Kamera die ausgefransten Ränder der organischen Leuchtdioden (OLEDs) sichtbar. So entstehen Bilder, die mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind: Die vermeintlich homogenen, perfekten Quadrate sind bei der Annäherung mit dem Makroobjektiv tatsächlich einzigartig geformt, ausgefranst und uneben.

Ein Triptychon aus drei OLED-Monitoren, die jeweils mit einer Raspberry-Pi-Kamera ausgestattet sind, zeigt Muster, die durch Makrofilme der ausgefransten Pixel erzeugt und wiederhergestellt werden. So ist jeder Monitor sowohl Quelle als auch Anzeige der in einer endlosen Feedbackschleife erzeugten Muster. Diese Muster sind mannigfaltig, da Makrofilme ihre Objekte vergrössern und auf performative Weise Veränderungen in Bezug auf Struktur, Farbe und Dimension der Bilder erzeugen.



 




Courtesy of the Artist

 

Insofern spricht die Installation sowohl die organische Struktur der OLEDs als auch die analoge Technologie an, die Teil der digitalen Schnittstellen ist. Dabei schafft sie Ernüchterung: Die rein digitale Oberfläche kann nur als abstrakte Realität innerhalb der virtuellen Sphäre existieren. In dem Moment, in dem digitale Daten zugänglich gemacht werden - sei es durch den Einsatz von Monitoren, Kameras oder jeglicher Technologie, die es erlaubt, Daten zu speichern, zu teilen oder zu visualisieren - wird die rein digitale Oberfläche durch die Hardware der Interfaces unterbrochen, die immer auch analoge Technologie enthält.

Dennoch beinhaltet die Installation auch einen virtuellen Raum. Die VGA (Video Graphics Array)-Eingangssignale der OLED-Monitore werden nachverfolgt und ihr Ton verstärkt und gestreamt. Insofern wird der unpräzise Klang, der sich aus den organischen Bildern ergibt, im virtuellen Raum öffentlich zugänglich sein. Die Sonifikation der Daten kann als Interferenz verstanden werden: organisches Material interferiert mit der perfekten Oberfläche der abstrakten virtuellen Kugel.

 



Courtesy of the Artist


 

Markgrafenstraße 86, 10969 Berlin T+493062853095 info@art-claims-impulse.com Wed-Sat 12:00 -18:00
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