microforces, Nils Benedikt Fischer
Eröffnung: Mittwoch,16.10.24, 17:00 - 21:30
Ausstellung: 17.10.24 - 30.11.24
Mi-Sa 12:00-18:00
Nils Benedikt Fischer (*1987 in Dessau) ist ein bildender Künstler, der Bildhauerei, Technik und Filmemachen miteinander verbindet. In seiner Arbeit erforscht er die Grenzen und Überschneidungen zwischen dem Individuum und der Technologie. Unter Verwendung industrieller Herstellungsverfahren entwirft er technische Artefakte, die oft eine persönliche Sphäre
in Form von Erinnerungen, Erzählungen oder Träumen bewahren. Zugeschnitten auf eine einzige Botschaft, brechen diese Artefakte aus dem System der technologischen Massenproduktion aus und werden so zu Objekten mit einem eigenen Rahmen, die oft Zustände der Fragilität und des Zweifels repräsentieren. Der in Dessau geborene und aufgewachsene Fischer reflektiert in seinen Arbeiten über die Suche nach Identität und Zugehörigkeit und wirft die Frage auf,
welche Möglichkeiten der Einzelne besitzt, um seinen Platz in einer überregulierten Welt zu finden. Obwohl Naturkräfte gewöhnlich mit mächtigen und zerstörerischen Ereignissen assoziiert werden, sind sie auch die subtilen Prozesse, welche als frühe Anzeichen jener mächtigen Geschehnisse auftreten. Die Ausstellung micro forces bringt zwei verschiedene Serien technischer Objekte zusammen, die sich mit persönlichen Erinnerungen und Entscheidungsfindung befassen. In Anlehnung an die Tradition der Orakelbefragung wird das Modell einer jahreszeitlichen Flut zur zentralen Metapher für die spielerische Auseinandersetzung mit den Kräften, die den Weg durch das eigene Leben beeinflussen.
Inhabited Basins (2024), kinetic object.
Die Serie Inhabited Basins (2024) entfaltet eine innere Landschaft mittels der vergangene Entscheidungen hinterfragt werden, die zu tiefgreifenden Veränderungen im Leben des Künstlers geführt haben. Die Arbeiten bestehen aus Becken, die mit einem Kühlmittel gefüllt sind, und Plattformen, die die Becken in Bewegung versetzen. Jedes Becken bewegt sich mit einer bestimmten Geschwindigkeit und einem bestimmten Radius, wodurch eine eigene zeitliche Metrik entsteht. Die Kühlflüssigkeiten weisen unterschiedliche Trübungsgrade auf und verschleiern bildliche Anordnungen, die als Zeichen für die biografischen Kreuzungen dienen, welche auf einer Karte im Zentrum der Installation dargestellt sind. Die Karte besteht aus verschiedenen Landschaften, die sich auf biografische Kontexte des Künstlers beziehen. Indem sie sich überlagern, verlieren sie ihre geografische Gültigkeit und werden zu einem imaginären Ort der Erinnerung. Ein Becken in der Mitte fängt Tropfen des Kühlmittels auf und verteilt es gelegentlich auf verschiedene Abschnitte der Karte. Die saisonale
Flut (eine vertraute Kindheitserfahrung ) aktiviert verschiedene Erinnerungsbereiche und dient als fruchtbare Quelle, um die angrenzenden Becken wieder aufzufüllen.
Inhabited Basins (2024), kinetic object, colored liquid.
Kunstwerk in Aktion
Flying Carpets (2024), kinetic obejct
Die Begegnung mit den gestörten Spiegelungen der Vergangenheit ist auch ein zentrales Thema in der Serie Flying Carpets (2024), in der sich Kodak-Klarsichtfolien über polierte Aluminiumplatten bewegen. Jeder Film enthält das Bild eines Raumes, der einst von der Künstlerin bewohnt wurde. Durch einen Prozess der Verschlüsselung wurde der ursprüngliche Inhalt in Muster umgewandelt, die der Geometrie von Teppichen ähneln.
Über den wasserähnlichen Aluminiumoberflächen schweben diese Teppiche, die in einem ständigen Tanz mit ihren eigenen Spiegelbildern gehalten werden.
Flying Carpets, 2024, Kinetic Object.
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